Wir alle sehnen uns nach dem Glück, nach wirklicher Zufriedenheit und nach tiefen inneren Frieden. Dennoch hören wir jeden Tag ringsumher von Krieg und Zerstörung. Warum ist es uns Menschen trotz aller gut gemeinten Bestrebungen noch nicht gelungen den Frieden in der Welt zu etablieren?

„Auch wenn der Versuch schwierig sein mag, den Weltfrieden durch innere Wandlung des einzelnen Menschen herbeizuführen, er ist der einzige Weg.“   So der Dalai Lama:

Einen wirklichen Frieden gibt es nur im Inneren. Der Weg dorthin heißt Meditation. Sie ist das Heilmittel für die Wunden in uns und somit für die Wunden in dieser Welt. Sie führt uns vom Außer-Sich-Sein, wieder zurück zu uns hin. Lässt uns ankommen, heimkehren.


„Ein Lehrer kann dir die Wahrheit nicht geben. Die Wahrheit ist bereits in dir. Du musst dich nur öffnen – Körper, Geist und Herz.“
Thich Nhat Hanh

Wirkungen auf den Körper

Während wir meditieren beginnen unsere Gehirnstromwellen in harmonischen Gleichklang zu schwingen und bewegen sich dabei vorwiegend im Bereich der Alpha- und Thetawellen, die für einen ruhigen und tiefen Geisteszustand stehen. (entspannter Schlafzustand) In diesem Zustand entwickelt der „innere Arzt“ seine ganze Weisheit. Das heißt unsere Selbstheilungskräfte werden aktiviert und können so, bei seelischen und körperlichen Problemen, auf ganz individuelle Art und Weise helfen.


Wirkungen auf die Psyche

Allgemein werden wir durch regelmäßige Meditationspraxis offener für das Leben. Wir entwickeln eine feinere Empfindung für optische und akustische Reize und gleichzeitig eine erhöhte Toleranz für Ungewohntes und bislang Abgelehntes. Unser Selbstwertgefühl wird stabilisiert und trotz der größeren Offenheit für unsere Umwelt, lassen wir uns nicht mehr so leicht aus dem Gleichgewicht bringen. Wir fühlen uns mehr mit allem verbunden und können so das Leben tief berühren.


Wirkungen auf den Geist

Unser Geist findet in der Meditation Ruhe und Frieden. Dadurch werden wir gelassener und ausgeglichener. In einer Zeit informativer „Vermüllung“ durch Medien und Werbung wirkt Meditation auf unseren Geist leerend. Dem Energieverlust durch die ständig kreisenden Gedanken in unserem Kopf kann Einhalt geboten werden. Nur ein klarer Geist nimmt wahr, was wirklich ist, kann das Leben voll und ganz erfassen – im Hier und Jetzt!



Atem

Es ist offensichtlich, dass Atmung noch unmittelbarer unser Leben erhält als Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr. Wir können problemlos eine gewisse Zeit ohne Nahrung leben. Es ist bekannt, dass Fasten oder kurze Hungerzyklen unseren Körper sogar beleben und der Gesundheit dienlich sind. Mit dem Atem verhält es sich anders. Nach wenigen Sekunden der Atemlosigkeit ereilt uns ein sehr unangenehmes Gefühl und nach Minuten ist die Atemlosigkeit tödlich.

Die Atmung ist die einzige Körperfunktion, die normalerweise unbewusst abläuft, aber auch jederzeit bewusst gesteuert werden kann. Die alten Yogis meisterten die Technik (Pranayama) des bewusst gesteuerten Atems und nutzten sie um die Lebenskraft zu lenken. Der menschliche Geist ist häufig gefangen im Denken, in Sorgen oder Bedauern. Die Unruhe im Geist führt zu Verlust von Lebenskraft.

Die yogische Atemtechnik genannt Pranayma (Prana bedeutet „Lebenskraft“ und yama „verbessern“), kann unsere Vitalität und Konzentrationsfähigkeit verbessern. Sie beruhigt den Geist, stimuliert die Körperfunktionen und bringt verfeinerte Energie zu den Gehirnzellen. Der ganze Körper wird durch die zusätzliche Zufuhr von Sauerstoff genährt. Menschen die an Schlafstörungen, psychischer und geistiger Spannung oder Depression leiden, können mit sanfter Atemtechnik nachweislich Linderung erfahren.

Ist man sich der Bedeutung bewusst, die der Atem hat, so erkennt man sehr schnell die wunderbaren Wirkungen der Atemübungen. Die Atemtechniken des Yoga führen uns in die Konzentration und Meditation, sie öffnen uns für eine andere, eine tiefere Wahrnehmung.


„Wenn wir unseres Atems gewahr sind, können wir unseren Geist zurück nach Hause bringen. “
Thich Nhat Hanh

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